Youngster aus Schönbrunn tritt gegen Schumacher an

Schumacher, Newey, Cecotto: Bekannte Namen aus der Formel-1-Welt in der neuen ADAC Formel 4. Mit dabei: Der 15-Jährige Toni Wolf aus Schönbrunn.

Die ADAC Formel 4 ist die neue Einstiegsserie im Formel-Sport und Nachfolger der ADAC Formel Masters. Die Autos ähneln optisch einem Formel-1-Boliden, es gibt nur einen Hersteller und alle Piloten haben damit gleiche Chancen. Aktuelle Formel-1-Fahrer wie Sebastian Vettel oder Nico Rosberg durchliefen schon die Formel-Nachwuchsserien des ADAC. Das Konzept lockt viele Piloten aus verschiedenen Formelserien ebenso wie Aufsteiger aus dem Kartsport an.

Mit Mick Schumacher, Sohn des Formel-1-Rekordweltmeister oder Harrison Newey, Sohn des Formel-1-Designers Adrian Newey, tummeln sich bekannte Namen unter den Youngstern. Das Interesse an der neuen ADAC Formel 4 ist groß. 18 Teams mit 42 Piloten gehen beim Saisonauftakt in Oschersleben an den Start.


Darunter Toni Wolf aus Schönbrunn. Für den 15-Jährigen geht ein Traum in Erfüllung. Er schafft den Aufstieg vom Kartsport in ein Cockpit der ADAC Formel 4. Seit 2008 sitzt Toni hinter dem Steuer und begann, wie üblich in dem Sport, mit dem Kartfahren. Über die Jahre durchlief er die verschiedenen Klassen in deutschen und internationalen Meisterschaften und heimste zahlreiche Siege ein. Höhepunkt war der letztjährige Sieg beim Bundesendlauf und der Gewinn der Sachsenmeisterschaft. Damit stand fest, welcher Schritt der Nächste ist. Schon einmal durfte der Sachse Formel-Luft schnuppern. Bei Tests zur Formel-BMW vor zwei Jahren konnte er sogar Formel-1-Pilot Timo Glock hinter sich lassen. Damals noch zu jung, schaffte der Schüler der 10. Klasse jetzt den Wechsel in die ADAC Formel 4 und will sich im internationalen Startfeld behaupten. Dennoch zählt Toni Wolf zu den noch unerfahrenen Piloten im Formel-Sport und für ihn stehen die Ziele in diesem Jahr fest:

 

„Ich freue mich riesig über die Chance in der ADAC Formel 4 antreten zu dürfen. Für mich ist das alles neu. Der Wagen ist viel schneller, das Team größer und die Konkurrenz riesig. Aber ich setze mich nicht unter Druck. Ich möchte möglichst viele Erfahrungen mit dem neuen Fahrzeug sammeln und mich stetig weiterentwickeln. Gern würde ich dieses Jahr mit einigen guten Ergebnissen auf mich aufmerksam machen. Ein Platz unter den TOP 10 bei einem Rennen wäre schon wie ein Sieg für mich.“, gibt sich Toni bescheiden.

 

Unterstützung erhält er vor allem von seiner Familie, die Ihn schon von Beginn an begleitet aber auch auf Partner und Sponsoren kann Toni bereits zählen. Auch der ADAC Sachsen e.V. fördert den einzigen Piloten aus dem Freistaat in der ADAC Formel 4. Insgesamt stehen acht Renn-Wochenenden auf dem Saisonplan. Los geht’s am 24. bis 26. April in Oschersleben. Danach folgen die Rennen in Österreich (Red-Bull-Ring) und in Belgien (Spa-Francorchamps). Weiter geht’s mit Lausitzring, Nürburgring und Sachsenring zurück nach Oschersleben. Das Finale findet am 2. bis 4. Oktober in Hockenheim statt. Dabei fährt die Nachwuchsserie sieben Mal im Rahmen der ADAC GT Masters und einmal sogar gemeinsam mit der Tourenwagenserie DTM. Auch das Fernsehen überträgt die Rennen der ADAC Formel 4. Der Saisonauftakt in Oschersleben ist live im Free TV auf SPORT1 zu sehen.

 

Bei den ersten Tests vor zwei Wochen im neuen Arbeitsgerät fühlte Toni sichtlich wohl und kann den Start kaum erwarten. Insgeheim hegt Toni aber einen ganz großen Traum: „Irgendwann möchte ich in einem Formel-1-Wagen sitzen.“ Dennoch, Toni bleibt bescheiden und weiß wie schwer der Aufstieg ist. Aber Träume haben noch nie gebremst.